40 Jahre Tennis im Turn- und Sportverein Holzerode

40 Jahre Tennis im Turn- und Sportverein Holzerode die Geschichte der Tennisabteilung 1979-2019

1. Die Gründung der Abteilung und die Anfangsjahre 

Ende der 1970er Jahre wurde das Tennisspielen auch für die ‚Normalsportler‘ immer attraktiver und erschwinglicher. So entstanden auch in den dörflichen Sportvereinen zunehmend Tennisanlagen. Auch beim TSV Holzerode fanden sich in dieser Zeit einige schon erfahrene Spielerinnen und Spieler zusammen, die hier im Dorf und Verein diesen Sport praktizieren wollten, es fehlten nur die entsprechenden Plätze. In der Jahreshauptversammlung des TSV am 09. Dezember 1978 stellte daher Dr. Wolfgang Buss den Antrag zur Errichtung einer Tennisabteilung, der auch mit großer Mehrheit angenommen wurde. Umgehend wurde ein Arbeitsausschuss mit den Mitgliedern Helmut Buss, Wolfgang Buss, Willi Finke, Jörg-Michael Jahn und Horst Kerll eingesetzt, der die Gründung einer Tennisabteilung und den Bau einer Tennisanlage über den Winter 1979 vorbereitete. 

Schon am 11. April 1979 wurde die Tennisabteilung gegründet, eine Abteilungsatzung beschlossen und als erster Abteilungsleiter Wolfgang Buss gewählt. Die Abteilungssatzung sah vor, dass jedes Abteilungsmitglied neben dem obligatorischen Beitrag als Mitglied im TSV Holzerode einen jährlichen Finanzierungsbeitrag für den Ausbau einer Tennisanlage zu leisten hatte und auch insgesamt die Finanzierung der Tennisanlage von der Abteilung selbst zu tragen war. Damit wurde der Gesamtverein durch die neue Abteilung nicht belastet und diese behielt eine weitgehende Unabhängigkeit im Rahmen ihrer spezifischen Tennisaktivitäten. 

Einen Monat später beschloss dann eine außerordentliche Mitgliederversammlung des TSV den Bau einer Zweiplatzanlage am Sportgelände der Gemeinde. Nach Verhandlungen mit der Gemeinde Ebergötzen, der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Spanbeck-Holzerode als dem Eigentümer des Grundstückes und den entsprechenden Finanzierungssondierungen im Laufe des Jahres 1979 entschied sich die Abteilung für den Bau einer auf BitumenMaterial basierenden Hartplatzanlage. Die Fa. „Deutsche Asphalt“ erhielt im Frühjahr 1980 den Auftrag und das Projekt wurde umgehend in Angriff genommen. Die insgesamt 120.000 DM kostende Anlage wurde mit Fördergeldern aus dem Sport, des Landkreises Göttingen, der Gemeinde Ebergötzen und durch Kreditaufnahme des TSV finanziert. Zur Freude aller Mitglieder konnte dann auch schon wenige Wochen später am 17. Juni 1980 die Anlage festlich in Betrieb genommen werden. Es war eine sehr stimmungsvolle, aber auch noch bescheidene kleine Feier, die insgesamt die Abteilung nur mit Kosten in Höhe von 13,10 DM belastet hat – so die Aufzeichnungen der damaligen Kassenwartin Uschi Buss. 

Sofort setzte nun ein reger Spielbetrieb ein und bald hatte die Abteilung schon 50 aktive und passive Mitglieder, wie aus einer ersten Mitgliederliste vom Februar 1981 hervorgeht; und diese Mitglieder kamen nicht nur aus Holzerode, sondern auch schon aus den umliegenden Ortschaften. 

Nach der arbeitsaufwendigen, aber auch so erfolgreichen Gründungsphase der Abteilung und des Baus der Tennisanlage durch den ersten Abteilungsvorstand gab es dann auch sogleich einen Wechsel im Abteilungsvorstand. Im Herbst 1980 wurde der Renshäuser Hans-Jürgen Struckmeyer zum nächsten Abteilungsvorsitzenden gewählt und engagierte sich unter Beteiligung vieler Mitglieder insbesondere für die jetzt noch anstehenden Verschönerungs-, Anpflanzungs- und Ausbaumaßnahmen rund um die Anlage herum. Hierbei war die Unterstützung des 1. Vorsitzenden der Realgemeinde Willi Finke besonders wertvoll, da er nicht nur etliche Pflanzen aus seinem Fundus beisteuerte, sondern auch sein Fachwissen einbrachte.

die Teilnehmer der Tennisabteilung am Festumzug beim TSV-Jubiläum 1981 v.l.n.r. Hans-Jürgen Struckmeyer, Benjamin Struckmeyer, Helmut Buss, Günter Becker, Philipp Struckmeyer, Horst Kerll, Elizabeth Struckmeyer, Claudia Buss, Inge Helmers, Hartmut Tietze, Uschi Buss, Angela Deutsch, Willi Finke und Herbert Deutsch

Und die Aktivitäten gingen in dieser Aufbauzeit dynamisch weiter. Noch in diesem Jahr 1981 schuf man sich – wieder unter der fachkundigen Anleitung von Willi Finke – eine kleine Schutz- und Gerätehütte in der Südwest-Ecke der Anlage, deren Gesamtkosten durch  Eigenleistungen und Materialspenden auch sehr gering waren, sie betrugen 343,00 DM. Später wurde diese Hütte dann auch zur Erinnerung an den Mitgestalter nach ihm benannt.

die „Willi-Finke-Hütte“, lange Zeit der gesellige Mittelpunkt des Spielbetriebs

Und auch der Spiel- und Übungsbetrieb wurde systematisch entwickelt: Es gab Angebote für Tennisunterricht, eine kleine Kindergruppe wurde aufgebaut und erste Wettkämpfe wurden organisiert. Allerdings zeigte sich auch schon früh, dass die Hartplatzkonstruktion nicht all das hielt, was die „Deutsche Asphalt“ auch vertraglich zugesichert hatte. Zu Beginn der Saison 1982 zeigte sich neben ersten kleinen Schäden im Bodenmaterial eine nicht ungefährliche Glätte auch schon bei geringer Feuchtigkeit. Mit dem Kauf eines ‚Wasseraufnehmers‘ konnte zunächst dieses Probleme gemindert werden. Den Spielbetrieb störte es aber zunächst (noch) nicht nachhaltig und die Abteilung wuchs weiter, jetzt auf schon 75 Mitglieder, sodass bei Spielwunsch eine vorherige Eintragung in einen Belegungsplan vorgeschrieben werden musste.   

Zum Jahresende 1982 übernahm wiederum Wolfgang Buss die Leitung der Abteilung, da Hans-Jürgen Struckmeyer mit seiner Familie von Renshausen wegzog; er war ein engagierter und verdienstvoller Abteilungsleiter. Wolfgang Buss kümmerte sich mit dem Abteilungsvorstand neben der Organisation des Spielbetriebes und der Ausgestaltung der Anlage jetzt auch verstärkt um die das gesellige Leben der Abteilung. Der sonntägliche Frühschoppentreff mit freien Spielgelegenheiten wurde eingeführt, im Winter wurde eine Faschingsfeier mit Tombola, Musik und Tanz organisiert und auch unser Kindernachwuchs mit einem gezielten Tennisunterricht sowohl im Sommer auf der Anlage als auch im Winter  in der Sporthalle weiter entwickelt. Den Tennisunterricht für die Kinder leitete der Göttinger Sportstudent Rainer Thumann.

Inzwischen regulierte sich auch die Zahl der Aktiven mehr und mehr ein. Die am Anfang sehr hilfreiche vor allem finanzielle Unterstützung durch passive Mitglieder ging nach und nach auf ein Normalmaß zurück und ca. 30 aktive Spielerinnen und Spieler bestimmten zunehmend den Betrieb. Hierbei waren auch jetzt schon die jährlichen Vereinsmeisterschaften der Höhepunkt, aber auch Freundschaftsbegegnungen mit auswärtigen Vereinen, wovon der Kontakt zum Tennisverein in Seeburg sich besonders intensiv entwickelte.

Das alles bestimmende Thema war aber der sich fortsetzende und das Normalmaß überschreitende Verschleiß der Hartplatzanlage. Das aus einem Bitumenmaterial bestehende Granulat verformte sich mehr und mehr zu erbsenartigen Kügelchen, die zu gefährlichen Rutschpartien wie auf einem Parkettboden führten; das entsprach keineswegs den von der Lieferfirma garantierten Eigenschaften. Die Reklamationen bei der „Deutschen Asphalt“ führten schließlich im Frühjahr 1984 zu einem Ortstermin mit einem die Firma vertretenden Ingenieur, der den reklamierten Zustand der Anlage jedoch als „normalen Verschleiß“ deklarierte und das völlig inakzeptable Angebot einer kostenpflichtigen Renovierung in Höhe von 40.000 DM unterbreitete. Daraufhin wurden seitens der Abteilung rechtliche Schritte zur Durchsetzung ihrer Gewährleistungsansprüche eingeleitet (noch rechtzeitig vor Ablauf der entsprechenden Frist von 5 Jahren) und nach einer gutachterlichen Stellungnahme eines fachlich ausgewiesenen Architekten (Planert aus Dransfeld) ein Rechtsanwalt (Dr. Rosig in Göttingen) mit der Wahrung der Interessen der Tennisabteilung beauftragt. Das Verfahren zog sich bis zum Jahre 1985 hin und endete schließlich mit einem Vergleich. Die „Deutsche Asphalt“ erkannte letztlich doch eine Minderleistung an und zahlte dem Verein eine Ausgleichssumme von 26.000 DM. Mit diesem außergerichtlichen Vergleich hatten wir das immer bestehende Risiko eines Gerichtsverfahrens umgangen und mit der Ausgleichssumme sogleich die Finanzierung für den Umbau der Hartplatzanlage in eine Sandplatzanlage gesichert. Dafür sprachen jetzt nicht nur die schlechten Erfahrungen mit einem verschleißanfälligen Hartplatz, sondern auch die gelenkschonenden Eigenschaften eines Ascheplatzes. Der damit notwendig werdende jährliche Neuaufbau der Plätze wurde von den Abteilungsmitgliedern nicht nur akzeptiert, sondern diese Lösung letztlich auch als eine qualitative Verbesserung der Anlage betrachtet.

Mit dieser Auseinandersetzung um die Platzanlage wurden dem Vorstand in der Zeit von 1983 bis 1985 überaus arbeitsaufwändige Aktivitäten abverlangt, die aber mit großer Geschlossenheit getragen wurden. Der Vorstand bestand zu dieser Zeit neben dem Abteilungsleiter Wolfgang Buss aus Horst Adam, Angela Deutsch, Detlef Heiligenstadt und Detlef Jurgeleit. Die ‚normalen‘ Aktivitäten kamen jedoch auch nicht zu kurz, denn die anfängliche Begeisterung für die Ausgestaltung des Tennissports in Holzerode war noch ungebrochen. Auch kamen immer neue Spielerinnen und Spieler aus den umliegenden Dörfern dazu, aus Gillersheim, Spanbeck, Billingshausen, Waake und sogar aus Göttingen; so waren – wie noch vorhandene Mitgliederlisten aus den Jahren 1981, 1983 und 1984 belegen – z.B. auch schon Gerlinde und Karlo Preusse, unser späterer langjähriger Abteilungsleiter, aus Billingshausen dabei.

2. Der neue Sandplatz wird gebaut und die Abteilung wird zu einer festen ‚Tennis-Größe‘ im Rahmen der ‚Kleinen Eichsfeld Runde`‘  

 Auf der Abteilungsversammlung im Dezember 1984 wechselte wiederum die Abteilungsleitung. Wolfgang Buss übernahm das Amt des Jugendwartes und Horst Adam wurde der neue Abteilungsleiter. Dieses Amt nahm er dann zehn Jahre lang – mit Unterbrechung in den Jahren von 1988 bis 1990 – bis 1994 wahr. In dieser Zwischenzeit führte Willi Möller die Abteilung. Horst Adam wurde stets tatkräftig von seiner Frau Christa unterstützt, die nach der Wahl von Wolfgang Buss zum 1. Vorsitzenden des Gesamtvereins im Februar 1985 Jugendwartin der Tennisabteilung wurde. Die erste große Herausforderung stellte sich Horst mit dem Umbau der Tennisanlage zu einer Sandplatzanlage im September 1986. Eine Fachfirma wurde beauftragt und mit Unterstützung der Mitglieder wurden auf den vorhandenen Fundamenten die Rotgrantplätze erstellt. Dies beförderte den Spielbetrieb noch einmal, zumal nach der reinen breitensportlichen Orientierung der Anfangsjahre jetzt auch der regelmäßige wettkampfmäßige Vergleich mit Vereinen aus der östlichen Nachbarschaft gesucht wurde. Dazu hatten sich die Tennisabteilungen aus Rhumspringe, Westerode, Bodensee und Rüdershausen mit den Holzerödern schon im Winter 1986 zu der sog. „Kleinen Eichsfeldrunde“ verabredet, die erstmals in der Sommersaison 1986 eine Mannschaftsmeisterschaft außerhalb der offiziellen Verbandsspiele des Tennisverbandes ausspielten. Dazu benannte jeder Verein eine Spielerliste, nach deren Rangfolge die Spielpaarungen festgelegt wurden.

Diese Freundschaftsrunde wurde von nun an mit wechselnden Veranstaltungsorten für viele Jahre mit   großem Erfolg durchgeführt, wobei Vereine dazu   kamen, sich – vor allem nach dem Ende des durch die   Erfolge von Boris Becker und Steffi Graf ausgelösten ‚Tennis-Booms‘ der 1980er und 1990er Jahre – aber   auch wieder abmeldeten. 

  Im vereinsinternen Betrieb waren jetzt die jährlichen Vereinsmeisterschaften die Höhepunkte. Da auch die   Frauen inzwischen eine feste Größe im Spielbetrieb   geworden waren, wurden nicht nur die Männer-Einzel    und Doppel ausgespielt, sondern auch die  entsprechenden Meisterschaften bei den Frauen und für eine kurze Zeit auch im Mix. Stets war zumeist die ganze Familie Adam bei den Endspielen dabei. Aus dem eigenen Spielbetrieb heraus hatte sich in diesen Jahren der Billingshäuser Steffen Rau zu einem vereinsinternen Spitzenspieler entwickelt, während bei den Frauen Angela Deutsch immer wieder die Meisterschaften dominierte. Dann kamen aber immer mehr hervorragende Spieler von außerhalb dazu, die folgend unsere interne Rangliste anführten. Hierzu zählte vor allem der Waaker Hans Kolodzik, sowie dann auch der noch junge Gerald Leifheit, die beide noch heute unser Spielgeschehen in vorderster Reihe mitbestimmen.

3.  Das zweite Jahrzehnt – die 1990er Jahre mit dem 75jährigen Vereinsjubiläum und dem Bau des Tennishauses 

Insgesamt war Anfang der 1990er Jahre etwas der Schwung der Anfangsjahre verloren gegangen. Horst Adam bemühte sich redlich, aber eine erste kleine Stagnation im Holzeröder Tennissport war unübersehbar. Die Mitgliederzahl war jedoch mit der Marke 50 bis 60 weiterhin zufriedenstellend und vor allem auch für die finanzielle Stabilität der Abteilung ausreichend. Mit dem noch geltenden Sonderbeitrag pro Mitglied und Jahr von 160 DM konnte den Zins- und Tilgungsverpflichtungen jederzeit nachgekommen werden; allerdings war diese Sonderzahlung offensichtlich auch eine gewisse Sperre für potentielle neue Mitglieder. Es war vor allem nicht gelungen, die in den 1980er Jahren mit erheblichem Aufwand ausgebildeten Kinder und Jugendlichen in ausreichender Zahl in den Seniorensport zu überführen. Hier kam es im Sommer 1993 jedoch auch für die jetzt aktiven Mitglieder zu einer günstigeren Entwicklung in Bezug auf ihre finanziellen Belastungen. Horst Adam konnte mit dem damaligen 1. Vorsitzenden des TSV, Günter Becker (auch Mitglied der Tennisabteilung), eine geringfügige Satzungsänderung herbeiführen, wodurch die Finanzverwaltung der Abteilung ganz in die Verantwortung des Hauptvereins übertragen wurde und dieser durch eine Sondertilgung in Höhe von 20.000 DM eine entscheidende Verringerung der restlichen Schuldenlast für die Tennisanlage realisierte. Damit eröffnete sich für die einzige im Eigentum des TSV befindliche Sportstätte eine schon in wenigen Jahren erfolgende Schuldenfreiheit und das Tennisspielen im TSV wurde deutlich günstiger.

Inzwischen war die Platzanlage auch kontinuierlich in einem sehr guten Zustand gehalten worden. Hierzu hatte auch die im Frühjahr 1991 unter der fachlichen Anleitung von Horst Adam neu verlegte Wasserversorgung geführt, die zu einem erhöhten Wasserdruck führte, was bei dem intensiven Verbrauch auf einer Sandplatzanlage auch unbedingt nötig war. Auf der Abteilungsversammlung im Herbst 1994 erklärte Horst Adam dann jedoch seinen Rücktritt von der alleinigen Verantwortung als Abteilungsleiter. Zusammen mit seiner Frau Christa hatte er verdienstvolle Aufbaujahre für den Holzeröder Tennissport hinter sich und suchte eine Nachfolge. Diese fand sich jedoch zunächst nicht, sodass die Versammlung eine kollektive Abteilungsleitung installierte, die aus den Personen Wolfgang Buss, Horst und Christa Adam, Jürgen Sohnrey und Karlo Preusse bestand und Wolfgang Buss zu ihrem Sprecher bestimmte. 

Diese ‚Sprechergruppe‘ fasste nun im Herbst 1995 ein neues Projekt zu weiteren Ausgestaltung der Tennisanlage an. Die als Abteilungsdomizil bis dahin fungierende „WilliFinke-Hütte“ bot nicht mehr ausreichende Bedingungen für einen attraktiven Tennissport, insbesondere nicht unter logistischen und geselligen Aspekten. Ein kleines Tennishaus musste her, wofür direkt an den Plätzen ein sehr geeigneter Standort gegeben war. Die Abteilungsversammlung beschloss am 30. November 1995 mit 9 zu 2 Stimmen, dieses Projekt umgehend anzugehen. Wolfgang Buss informierte den Vereinsvorstand und führte zusammen mit Horst Adam die notwendigen Vorverhandlungen mit der politischen Gemeinde Ebergötzen und der Reformierten Kirchengemeinde Spanbeck als Grundstückseigner. In der Jahreshauptversammlung des TSV am 13. Januar 1996 erfolgte dann auch die Zustimmung der Mitglieder mit der Auflage – wiederum wie schon 1979/80 – einer Eigenfinanzierung des Projektes durch die Abteilung. Hierzu wurde unter dem Vorsitz des Finanz- und Steuerexperten Willi Möller umgehend ein Förderverein gegründet und mit dessen Unterstützung die Finanzierung der mit ca. 22.000 DM projektierten Anlage sichergestellt. Horst Adam und Karlo Preusse suchten nachfolgend in der Zeit ab März 1996 nach einer Konstruktion in Selbstbauweise und fanden solch ein Objekt als „Gartenhaus“ aus Blockbohlen bei der Fa. „Schweinsberg“ im nordhessischen Vellmar mit einem Kaufpreis von 18.670 DM. Nachdem der Baupachtvertrag unterschrieben war und die Baugenehmigung durch den Landkreis Göttingen vorlag, wurde dieses Haus am 28. Mai 1996 gekauft. Nun konnte der Bau beginnen und mit einem Großeinsatz der gesamten Abteilung über mehr als zwei Monate wurde das Projekt realisiert. Der Baubeginn mit Erstellung der Streifenfundamente erfolgte am 07. Juni und die feierliche Einweihung am 17. August 1996 im Rahmen der Festwoche zum 75jährigen Jubiläum des TSV Holzerode. An 45 Arbeitstagen wurden insgesamt 522 freiwillige Arbeitsstunden durch die Mitglieder der Abteilung geleistet  – eine zumeist mühevolle Unternehmung, die die Abteilungsmitglieder aber auch neuerlich zusammenschweißte und mit Stolz auf „ihr“ neues Heim blicken ließ. Das „Gartenhaus“ wurde sogleich mit einem Anbau versehen und die davorliegende Freifläche gepflastert. Eine gleichzeitig erfolgte Anpflanzungen komplettierte die Anlage, die damit zu den schönsten kleinen Tennisorten im Landkreis Göttingen gehörte – wie es zumindest die zahlreichen Gäste empfanden und die Gratulanten aus der Politik, der Verwaltung und des Kreissportbundes betonten.

1996 – einzelne Bauphasen des Tennishauses und seine Einweihung

Außer der Einweihung des Tennishauses im Rahmen der 75Jahr-Feier trug die Tennisabteilung dann auch ihren Teil zum sportlichen sowie auch zum festlichen Programm der Jubiläumswoche des TSV bei.

v.l.n.r.: Jürgen Sohnrey, Gerald Leifheit mit Sohn, Willi Möller, Christa Adam, Gerlinde Preusse, Karlo Preusse, Uschi Buss und Horst Adam beimFestumzug 1996 in historischer Tenniskluft der 1920er Jahre

Im Rahmen eines Doppelturniers mit Teilnehmern aus befreundeten Vereinen war dabei zumindest bei den Männern unser Doppel auch sehr erfolgreich. Hans Kolodzik und Horst Adam errangen den Jubiläumspokal.

Das zweite Jahrzehnt der Tennisabteilung hatte mit dem Bau des Tennishauses einen absoluten Höhepunkt und so präsentierten sich die Aktiven zum Vereinsjubiläum stolz und selbstbewusst mit jetzt allerdings nur noch 45 erwachsene Mitgliedern (und allerdings 19 geführten Kindern und Jugendlichen) als eine überaus lebendige und aktive Gruppierung im TSV Holzerode.

Nach diesem, wenn auch sehr erfolgreichen, aber doch alle Energien der Kerntruppe erfordernden Kraftakt 1996 war zunächst einmal Routine im Ablauf der Abteilung angesagt. Es galt, die neue Anlage zu genießen, das eigene Tennisspiel kontinuierlich zu verbessern und vor allem die Geselligkeit zu pflegen. Nach den Jahren der kollektiven Abteilungsleitung übernahm zunächst Horst Adam 1998 wieder allein die Abteilungsleitung, bevor ihm Karlo Preusse bei der Abteilungsversammlung im Herbst 2001in diesem Amt folgte und  von da ab das Geschehen für 16 Jahre (!) nicht nur mitbestimmen, sondern entscheidend prägen und zu weiteren Erfolgen führen sollte. 1998 gab es aber auch noch eine weitere wichtige Baumaßnahme rund um das Tennishaus herum. Im Frühjahr 1997 hatte die Gemeinde oberhalb der Tennisanlage einen Grillplatz errichtet und dieser musste nun eine Abwasserleitung bekommen, an die sogleich das Tennishaus angeschlossen werden konnte. Vom 27. März bis 04. April 1998 wurden diese Arbeiten wiederum in Eigenleistung durchgeführt, woran sieben Mitglieder der Abteilung mit insgesamt 123 Arbeitsstunden beteiligt waren. Die Kosten wurden je zur Hälfte von der Gemeinde und dem TSV Holzerode getragen.

Der nächste Höhepunkt in der Entwicklung der Abteilung war das 20jährige Jubiläum, das wir mit einer Wochenendveranstaltung am 28. und 29. August 1999 wiederum mit Gästen und Freunden aus auswärtigen Vereinen gefeiert haben. Neben einem Kinder- und Jugendturnier stand ein  Doppelturnier für Männer und Frauen im Mittelpunkt.

4. Das dritte Jahrzehnt – guter Tennissport und viel geselliges Leben  

Im dritten Jahrzehnt des Bestehens der Tennisabteilung im TSV Holzerode entwickelte sich nun in der Tennisabteilung zunehmend ein starkes Gemeinschaftgefühl; das eigene Tennisheim bot hierfür aber auch beste kommunikative Möglichkeiten. Natürlich stand stets das inzwischen sich zu einem regelmäßigen, jedoch offenen Treff entwickelnde Trainingspiel – dienstags bei den Frauen und donnerstags bei den Männern – im Mittelpunkt, gleichzeitig gewannen aber auch immer mehr die geselligen Aktivitäten an Bedeutung. Dabei bildete sich allmählich eine relativ große ‚Kerntruppe‘ heraus, die zum großen Teil bis heute dabei geblieben ist. Gab es bei der Mitgliedschaft in den beiden ersten Jahrzehnten noch erhebliche Fluktuationen, bei denen viele das Tennisspiel auch nur einmal für eine begrenzte Zeit ausprobieren wollten, war es jetzt eine feste Gruppe, für die das Tennisspiel die Hauptsportart wurde und wichtiger Bestandteil ihrer Freizeitgestaltung. Und die Abteilung bot ja auch vielerlei Aktivitäten im Laufe des Jahres an, wobei sich mit der Zeit feste Routinetermine entwickelten. Neben dem ‚Pflichtprogramm‘ der Arbeits- und Anwesenheitseinsätze zur

Pflege und Erhaltung der Platzanlage, zur Frühjahrsrenovierung der Plätze, zur  Grundreinigung des Hauses, zur Saisoneröffnung um den 01. Mai herum,   zur Teilnahme an den Spielen bzw. Turnieren der „Eichsfeldrunde“ und der Endspiele im Rahmen der     Vereinsmeisterschaft jeweils an einem Wochenende im Juli/August, zum gemeinsamen Abbau und der Wintersicherung der Plätze am Ende der Freiluftsaison im Oktober und zur  folgenden Herbst-/Winter-Versammlung mit Siegerehrungen im Tennishaus oder bei Gitte und Jochen in der „Lippbergschänke“ (zu besonderen Anlässen wie runden Geburtstagen immer wieder einmal auch im Hause einzelner Mitglieder), kamen nun auch vielfältige zusätzliche Aktivitäten. Die Frauenrunde startete 2001 eine Reihe mehrtägiger Ausfahrten zunächst nach Berlin und dann in den Jahren  2003-2009 noch nach München, Dresden und Prag, während die Männer – stets organisiert vom Abteilungsleiter Karlo Preusse – entsprechende Kurzreisen mit den gleichen Zielen in den Jahren zwischen 2009 und 2013 unternahmen.          Hinzu kamen Knobelabende im Tennishaus, Treffen bei unserem Tenniskameraden Erwin Beisel an den Fischteichen in Renshausen zum Forellenessen oder gemeinsame Besuche von internationalen Tennisturnieren wie z. B. den „German Open“ in Hamburg oder einem Davis-Cup-Spiel in Halle/Westfalen. Seit dem Winter 2007 wurde  jeweils im Januar/Februar auch ein kleines internes Hallenturnier der Abteilung in der Bovender Tennishalle veranstaltet, dort, wo sich aus der Abteilung heraus in der Wintersaison auch eine Gruppe regelmäßig montagabends zum Spielen verabredet hatte. 

So ist aus Tennisinteressierten in der Abteilung mit der Zeit ein fester Freundeskreis entstanden, der von Karlo mit sehr viel Engagement, aber auch Disziplin und Solidarität geführt wurde. Wenn er rief, kamen fast alle zu den Arbeitseinsätzen und Veranstaltungen, vor allem auch wenn es besondere Anlässe wie z.B. den 30. Geburtstag von Ansgar Jünemann im Jahre 2007 zu feiern gab. Ansgar gehörte zusammen mit Simon Kaiser,
Leander Beljan und Patrick Strüber zu den wenigen ‚Jüngeren‘, die in diesen Jahren die Gruppe der ‚Etablierten‘ etwas vergrößerte, was allen mehr als gut tat. Sie waren
jung und ehrgeizig und versuchten sogleich, dem langjährigen Seriensieger bei Vereinsmeisterschaften, Hans Kolodzik, Konkurrenz zu machen –zunächst jedoch noch mit mäßigem Erfolg. Hans hatte seit dem Ende der 1980er Jahre das Leistungsniveau auf dem
Platz bestimmt und wurde mehr als 10 Mal Vereinsmeister allein im Einzel. Ihm das Wasser reichen konnte in diesen Jahren (und auch später noch) eigentlich nur Gerald Leifheit mit seiner Spielkunst. Das hat aber alle anderen nie daran gehindert, in die sommerliche Runde der Vereinsmeisterschaften mit einzusteigen. Das Wettkampferlebnis war das Ziel, sich um den Sieg zu bemühen selbstverständlich, aber die Niederlage hinzunehmen letztlich auch kein Problem. Immer wieder wurden die mit der Saisoneröffnung Anfang Mai erfolgten Auslosungen mit großer Spannung erwartet und diese Meisterschaftsspiele dann mit großem Engagement absolviert. Bei den Frauen sah das dann schon etwas schlechter aus, da der Kreis der Aktiven sich nie wirklich verjüngte, auch wenn sie sich mit dem Spielen nicht nur wöchentlich im Sommer, sondern auch im Winter in einer Göttinger Halle um Kontinuität bemühten. Das größte Problem stellte aber schon in diesen Jahren die Gruppe der Kinder und Jugendlichen dar. Zu immer wieder erfolgten Einstiegsangeboten zu Beginn der Saison mit Trainerausbildung (in diesen Jahren u.a. mit Johanna Leinemann) kamen noch längere Zeit eine Reihe Interessierter, die aber letztlich keine Ausdauer bei der so technikintensiven und nur über jahrelange Schulung erfolgversprechenden Sportart entwickelten. Die Erfahrung, dass Kinder und Jugendliche im Sport schon in diesen Jahren auch in Holzerode immer mehr neue, konkurrierende Sportarten angeboten bekamen und sich zu ‚Sporthoppern‘ entwickelten, musste letztlich auch unsere Tennisabteilung machen. Da half auch spezielle Werbung bei den Eltern, die Zusage einer Kostenbefreiung sowie das Versprechen einer intensiven Betreuung wenig – leider! Besondere Höhepunkte in den 2000er Jahren waren dann noch die Festveranstaltungen zum 25jährigen Jubiläum der Abteilung 2004 und die zur Hausübergabe an den Hauptverein 2008. Die am 03.und 04. Juli 2004 begangene Jubiläumsfeier wurde vom damaligen Vorstand mit Karlo Preusse, Horst Adam, Werner Krell und Heinz Kasper einschließlich eines Turniers für Jugendliche und Erwachsene wiederum bestens organisiert. Zu dem Festakt im und am Tennishaus war selbstverständlich die Vereinsführung mit der damaligen 1. Vorsitzenden Ulrike Ronge präsent sowie der Rat der Gemeinde Ebergötzen durch seinen Bürgermeister Willi Behre und dessen Holzeröder Stellvertreter Willi Vollbrecht gratulierte. Die Gemeinde Ebergötzen hatte das Projekt „Tennis in Holzerode“ immer mit Wohlwollen begleitet und tatkräftig unterstützt.

Vier Jahre später und 12 Jahre nach Fertigstellung  des Tennishauses konnte am 25. Mai 2008   dann der Vorsitzende und ‚Manager‘ des   „Fördervereins TSV Holzerode“, Willi Möller,   die Schuldenfreiheit dieses Objektes verkünden.  Insgesamt waren Kosten in Höhe von ca. 35.000  DM zu finanzieren gewesen, wobei jedes der 14  Mitglieder des Fördervereins persönlich ca. 2000 DM aufgebracht hat. Jetzt konnte der   Abteilungsleiter Karlo Preusse vereinbarungsgemäß die Übergabe des Hauses an den 1. Vorsitzenden des TSV, Lothar Becker, vollziehen, womit die Tennisabteilung die einzige vereinseigene Sportstätte in den TSV einbrachte. Dieser Vorgang wurde wiederum von zahlreichen Gästen aus der Politik und von befreundeten Vereinen begleitet und jetzt schon traditionell mit einem Tennisturnier abgerundet.

5.   Die 2010er Jahre – Kontinuität als Erfolgsrezept für eine intakte Abteilung

Das vierte Jahrzehnt der Tennisabteilung war von großer Kontinuität des in den Jahren davor entwickelten Angebots geprägt. Die ‚Jüngeren‘ im Kreis der Aktiven waren inzwischen voll integriert, was nicht zuletzt in der Tatsache zum Ausdruck kam, dass nun Simon Kaiser mehrfach die Vereinsmeisterschaft erringen konnte. Nach dem Rückzug von Hans Kolodzik aus gesundheitlichen Gründen bei den Einzelmeisterschaften waren es vor allem die großen Duelle zwischen Gerald Leifheit und Simon Kaiser, die den Endspieltag im Sommer bestimmten. Immer ging es knapp aus mit Erfolgen auf beiden Seiten. 

Das Männertennis hielt aber inzwischen auch fast allein die Fahne der Abteilung hoch. Die

Frauenrunde fiel aus unterschiedlichen, vor allem aber gesundheitlichen Gründen in diesen Jahren ganz aus und die allein verbliebene Christa Adam musste sich je nach Lust und Laune zwangsläufig in den Männerspielbetrieb integrieren. Ähnlich verlief die Entwicklung im Kinder und Jugendbereich. Das bis in die ersten Jahre dieses Jahrzehnts noch angebotene Kindertraining (mit Trainerin Ariane Bauer) musste letztlich mangels Masse ganz eingestellt werden. Dieses war eine schmerzliche Entwicklung, zumal die Abteilung über Jahre hinweg auch erhebliche finanzielle Mittel investiert hatte.

Auch im Bereich der jährlichen Wettkampfrunde mit den befreundeten eichsfelder Vereinen ging es in diesen Jahren langsam bergab. Der große Schwung der 1980/1990er Jahre war dahin, was nicht zuletzt auch mit dem allgemeinen Abwärtstrend im deutschen Tennissport dieser Jahre zu tun hatte. Die ‚Becker/Graf-Jahre‘ waren vorbei und neue MotivationsRaketen noch nicht da. Darüber hinaus waren die Protagonisten der Abteilung aus den Anfangsjahren auch ins Alter gekommen und immer weniger an Wettkampfspielen interessiert. So gab es nach dem Protokoll der Abteilungsversammlung im Jahre 2012 noch einmal eine Spielrunde in Rüdershausen, danach aber nur noch sporadische Turniere zu besonderen Anlässen. Immerhin hatte die ‚Kleine Eichsfeldrunde‘ 25 Jahre den Beteiligten so manches spannende Match gebracht und wir Holzeröder waren bis zum Ende immer dabei. 

Natürlich gab es innerhalb der Abteilung auch in diesen Jahren wieder so manches besondere Ereignis zu feiern, so die Goldene Hochzeit unserer Gründungsmitglieder Christa und Horst Adam sowie die Grüne Hochzeit unseres jetzigen Abteilungsleiters Simon Kaiser im Jahre 2011; und natürlich waren die Abteilungsmitglieder in großer Zahl unter den Gratulanten.

Besonders Horst und Christa galt es ja den besonderen Dank für viele Jahre ihres übergroßen Engagements für den Holzeröder Tennissport auszusprechen. So war Horst    fast durchgängig seit der Abteilungsgründung 1979 im Vorstand, lange Zeit auch als Vorsitzender, und hat als ‚Mehrzweckwaffe‘ sich um fast alle Belange vor allem beim Erhalt der Tennisanlage gekümmert. Wenn es hier irgendwo brannte, war er zumeist der Erste, der den Brand löschte bzw. den Schaden behob. Und solche Schäden gab es natürlich immer wieder einmal, witterungsbedingt oder auch vorsätzlich herbeigeführt wie die beiden Vandalismusvorkommnisse 2010 und 2011. Und was für Horst gilt, das gilt auch für Christa,  die sich all die Jahre vorbildlich vor allem um die Sauberkeit rund um die Anlage und im Haus bemühte. Beide zusammen waren und sind sie die ‚guten Seelen‘ der Tennisabteilung Holzerode.

Da in den letzten Jahren der Wettkampfbetrieb keine besondere Rolle mehr für die Aktiven der Abteilung spielte, wurde jetzt der donnerstägliche Spielbetrieb immer wichtiger. Für alle ist dies im Sommerhalbjahr ein wichtiger Termin in der Woche, auch wegen der sich anschließenden geselligen Runden beim Grillen, Bierchen oder Klönen. So ist man in diesem Kreise auch immer gern dabei, wenn es wieder einmal eine zusätzliche Aktivität auch außerhalb des Tennisplatzes gibt – so wie z.B. bei der Brauereibesichtigung   der „Heimatliebe“ in Duderstadt im Herbst 2018. Inzwischen sind auch einige neue und auch wieder alte Tennisfreunde in dieser Runde gekommen, sicherlich auch wegen des guten ‚Betriebsklimas‘; so hat sich der Kreis der Aktiven auf eine stabile Größe von ca. 20 Spielern eingependelt.

Bei der Abteilungsversammlung im Herbst 2017 gab nach 16 Jahren auch wieder einen Wechsel in der Führung. Nach den langen Jahren seines überaus verdienstvollem Wirkens kandidierte Karlo nicht mehr für dieses Amt, was alle bedauerten, wofür aber auch alle Verständnis hatten. So lange und in solch großartigem Stil die Abteilung nicht nur zusammen gehalten, sie auch immer wieder motiviert und die notwendigen neuen Impulse gesetzt zu haben, das war eine grandiose Leistung, für die ihm vom neu gewählten 1. Vorsitzen Simon Kaiser im Namen aller Mitglieder der größte Dank ausgesprochen wurde. Schon ein paar Jahre vorher hatte Karlo für sein langes, vorbildliches Wirken im Ehrenamt des Sports eine  besondere Ehrung des Kreissportbundes Göttingen erhalten. Es wurde ihm die Auszeichnung „Stiller Star des Sports“ verliehen. Mit dem Ausscheiden von Karlo aus dem Amt war aber zugleich ein Generationswechsel vollzogen worden. Jetzt hat einer der ‚Jüngeren‘ in der Abteilung die Verantwortung, die Simon auch zugleich mit viel Schwung, aber auch mit Kontinuität bei den  notwendigen Jahresabläufen angegangen ist. So bekommt er nicht nur viel Zustimmung für seine bisherige Amtsführung, sondern alle sind auch der festen Überzeugung, dass mit ihm an der Spitze die Abteilung sich auch weiterhin stabil und überdauernd entwickeln kann. Die bisherigen Vorbereitungen des Jubiläumsfestes am 18. und 24. August 2019 bestätigen nur diese Erwartung.

6. Fazit von 40 Jahren Tennissport in Holzerode 

Die Entscheidung, im Jahre 1979 den Tennissport im Rahmen des TSV Holzerode zu etablieren, eine eigene Abteilung hierfür zu gründen und die entsprechende Anlage zu bauen, war ein Glücksfall. Die Entwicklung der Tennisabteilung war und ist – und dies gerade auch unter Berücksichtigung von Aktivitäts- und Mitgliederschwankungen – letztlich eine Erfolgsgeschichte. Über den Zeitraum von 40 Jahren ist eine vorbildliche Sportstätte geschaffen und in besten Zustand kontinuierlich ausgebaut worden, eine Sportstätte, die nicht nur den TSV Holzerode ‚schmückt‘, sondern auch für das Dorf Holzerode insgesamt einen attraktiven Ort der sportlichen Freizeitgestaltung darstellt – sowohl zur körperlichen Ertüchtigung als auch der so wichtigen gemeinschaftlichen Begegnung.         Was waren die Gründe für diese Entwicklung? Natürlich (und zu allererst zu nennen) das kontinuierliche Engagement und sowohl die sichtbaren als auch die unsichtbaren Aktivitäten vieler Mitglieder über die ganze Zeit des Bestehens der Abteilung hinweg. Dann kamen aber auch noch einige günstige Konstellationen in der Entwicklung hinzu: (1) Es gab in vierzig Jahren nur sechs Abteilungsvorsitzende, die alle mit  ihrer (auch beruflichen) Erfahrung, mit großem Einsatz und Ernsthaftigkeit sich ihrer Aufgabe gestellt haben, (2) es wurde nie ein unangemessenes finanzielles Risiko selbst bei größeren Projekten wie der Ersterrichtung der Anlage und dann der Umgestaltung sowie dem Bau des Tennishause eingegangen, (3) es gab die Bereitschaft eines kleineren Kreises besonders engagierter Mitglieder im Rahmen des Fördervereins besondere finanzielle Leistungen einzubringen und (4) es gab – wenn auch anfänglich mit Bedenken – stets die Unterstützung durch den Hauptverein, den TSV und seine Vorsitzenden, sowie durch die politische Gemeinde. So bleibt zum Schluss nur der Wunsch, dass mit dieser Abteilung der Tennissport in Holzerode weiterhin einen festen Standort hat und wir gemeinsam dann auch das 50ste Abteilungsjubiläum im Jahre 2029 feiern können. Die Voraussetzungen hierfür sind gegeben.

die Aktiven der Tennisabteilung im Jubiläumsjahr 2019
v.l.n.r. obere Reihe: Ansgar Jünemann, Gerald Leifeit, Karlo Preusse und Udo Berndt
mittlere Reihe: Simon Kaiser, Christian Müller, Klaus-Peter Hoch, Gerhard Strüber, Frank Hartmann und Patrick Strüber vordere Reihe: Erwin Beisel, Alexander Heckmann, Hans Kolodzik, Wolfgang Buss, Christa Adam, Horst
Adam, Werner Krell, Jürgen Sohnrey und Uwe Dettmar es fehlt auf diesem Bild Willi Möller

Holzerode, den 24.08.2019                                                                           Author: Wolfgang Buss

40 Jahre Tennis im TSV Holzerode